Jusletter 12. März 2012
Schwerpunkt-Ausgabe: Weblaw Forum 2012
Liebe Leserinnen und Leser
Unser Alltagsleben ist geprägt von Schnelligkeit. Keine Pause zum Durchatmen, der nächste Arbeitsschritt wartet. Die zur Verfügung stehende Zeit erscheint in Anbetracht der zu erledigenden Arbeit zu gering. Schon Jean Baptiste Racine (1639–1699), französischer Autor der Klassik, soll geklagt haben, dass er nicht genug Zeit habe, all seine Briefe zu beantworten. Zum Glück gab es damals keine E-Mails, wir könnten heute möglicherweise nicht so tolle Werke von Racine geniessen.
Verknappte Zeitressourcen, zuwenig Muse, zuwenig Erholung. «Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens», meinte John Steinbeck, amerikanischer Schriftsteller. Erholung geschieht offenbar auch einfach, wenn aus dem Alltagstrott ausgebrochen wird und wir einfach etwas anderes tun als wir es sonst gewohnt sind.
In diesem Sinne haben wir am 2. März 2012 zum 2. Weblaw Forum im Hallenstadion in Zürich zu einem Frei-Tag eingeladen. Rund 75 Expertinnen und 25 Referierende sowie zahlreiche Teilnehmende haben sich vernetzt und zusammen gearbeitet, Referate gehalten oder diesen gelauscht und bei unseren Standpunkten zu einzelnen Rechtsgebieten angeregt diskutiert.
In dieser Schwerpunkt-Ausgabe von Jusletter möchten wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt des diesjährigen Weblaw Forums zum Thema «Interdisziplinarität: Recht anders denken und handeln» zeigen: eine Selektion von Referaten, Key Note Speaches und Standpunktthemen.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden: Referierende, Expertinnen, Teilnehmende und das Weblaw Team. Ein grosses Merci auch den Sponsoren Rüegg-Naegeli, der Universität St. Gallen, Meier Media GmbH, Abraxas AG und dem Grand Resort Bad Ragaz sowie der Handelszeitung, unserem Medienpartner.
Videos, Bilder und weitere Hintergrundinformationen zum Weblaw Forum 2012 finden Sie hier.
Wir wünschen Ihnen nun einen guten Start in die Woche und eine spannende Lektüre.
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Beiträge zum Weblaw Forum |
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Thomas Gasteyer, Interdisziplinäre Arbeit, Vernetzung und Verantwortung aus der Sicht des Anwalts |
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Dirk Langer, Le droit à l'oubli à l'épreuve d'Internet |
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Rolf H. Weber / Christoph A. Wolf / Ulrike I. Heinrich, Neue Brennpunkte im Verhältnis von Informationstechnologien, Datensammlungen und flexibilisierter Rechtsordnung |
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Mark Schweizer, Das neue Bundespatentgericht: besser, schneller, billiger? |
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Benedict F. Christ, Neuerungen im Aktienrecht für Activist Shareholders |
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Alexander Schaer, Die Frage der Zulässigkeit staatlicher Sportwetten-Monopole vor dem Hintergrund der EuGH-Rechtsprechung |
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Philippe Ehrenström / Frédéric Olofsson, La liberté du salaire et ses (nouvelles) limites |
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Thierry Obrist / Luc Gonin, Grundrechte und Steuerrecht: unerwartete Interaktionen? |
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Volker Beissenhirtz, International Turnaround – the Art of turning an Issue into a Solution |
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Aus dem Bundesgericht |
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Jurius, Littering: Stadt Bern muss Entsorgung nicht alleine zahlen |
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Jurius, Keine vorläufige Dispensation von Sexualunterricht |
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Jurius, Käsebetrug: Urteil gegen Luzerner Käsehändler bestätigt |
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Jurius, Amtsmissbrauch: Urteil gegen Polizisten bestätigt |
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Jurius, Von Solaranlage geblendet: Bernerin erfolglos |
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Jurius, Denkmalschutz: Villa in Küsnacht bleibt geschützt |
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Aus dem Bundesverwaltungsgericht |
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Jurius, Bewilligung für AKW Mühleberg nur bis 2013 |
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Jurius, Irakische Gelder bleiben eingefroren |
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Jurius, Mietleitungen: Swisscom erfolglos |
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Jurius, Blanker Strafregisterauszug – Keine Haftung der Schweiz |
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Aus der Frühjahrssession 2012 |
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Jurius, Wochenrückblick Frühjahrssession 2012: 5. bis 8. März 2012 |
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Jurius, Epidemiengesetz: Nur Bund soll Impfungen für obligatorisch erklären |
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Jurius, Nationalrat hält an Präventionsgesetz fest |
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Jurius, Betreuung: Unterstützung Angehöriger von Pflegebedürftigen |
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Jurius, Gentests im Internet nicht freiem Markt überlassen |
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Jurius, Cannabiskonsum: Nationalrat schafft «Cannabis-Gesetz» |
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Jurius, Familienpolitik: Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern |
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Jurius, Managerlöhne: Keine Einigung zu goldenen Fallschirmen |
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Jurius, Unverjährbarkeit sexueller Straftaten an unter 12-Jährigen |
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Jurius, Buchführung: Lockerung von Abschreibungsregeln für Unternehmen |
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Jurius, Pauschal besteuerte Ausländer sollen mehr bezahlen |
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Jurius, Flüchtlinge sollen Niederlassung nicht später erhalten |
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Jurius, Armes à sous-munitions : interdiction, également pour le financement |
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Jurius, Nationalrat will Sonderstellung für christliche Symbole |
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Jurius, Konsumentenschutz: Längere Produktgarantien |
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Rechtsprechungsübersicht |
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Jurius, Übersicht über die Rechtsprechung des Bundesgerichts und des EGMR (Januar 2012 – Februar 2012) |
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Beiträge zum Weblaw Forum 2012
Prof. Dr. Thomas Gasteyer
Die schriftliche Fassung eines Vortrags analysiert «Vernetzung» im Sinne der Arbeitsteilung bei Anwälten, deren klassische Formen und absehbare Entwicklungen. Projektdenken gerade der Mandanten teilt die Beratungsleistung zunehmend auf in ggf. unterschiedlich beauftragte Teilprojekte (z.B. Legal Process Outsourcing). Schnittstellenprobleme gewinnen an Bedeutung. Thematisiert werden die Begriffe Effizienz und Qualität, Probleme des Standesrechts und der anwaltlichen Privilegien und erwartete Strukturänderungen im Anwaltsmarkt.
Rechtsgebiete: Notariats- und Anwaltsrecht
deutsch, ca. 4056 Wörter
Dr. Dirk Langer
Die Gerichte in der Schweiz begrenzten die Pflicht, Veröffentlichung wahrer Tatsachen zu tolerieren, die dem Ruf und dem Ansehen von Privatpersonen abträglich sind, an deren Verbreitung jedoch ein öffentliches Interesse besteht, in zeitlicher Hinsicht. Die Entwicklung des Internets stellt die Durchsetzung dieses Rechts auf Vergessen in Frage, auch mangels eines globalen Konsenses über die Abwägung des Schutzes der Persönlichkeit mit der Meinungs- und Medienfreiheit. An vorderster Front stehen die Medien und die Betreiber von Suchmaschinen.
Rechtsgebiete: Informatik und Recht; Datenschutz
französisch, ca. 15604 Wörter
Prof. Dr. Rolf H. Weber / Christoph A. Wolf / Ulrike I. Heinrich
Die Informationstechnologie mit ihren rasanten Entwicklungen stellt das Recht immer wieder auf die Probe. Im Beitrag untersuchen die Verfasser drei spezifische Teilbereiche, welche in letzter Zeit besonderen Diskussionsbedarf hervorgerufen haben, nämlich die Vorratsdatenspeicherung im Zeichen der Verbrechensbekämpfung sowie der Gefahrenabwehr, der Einsatz sog. Staatstrojaner zu denselben Zwecken sowie die Herausforderungen angesichts der Entwicklungen im Bereiche der mobilen Ortungsdienste. Der Beitrag zeigt in kritischer Würdigung auf, wie die Rechtsordnung mit diesen Phänomenen umgeht.
Rechtsgebiete: Datenschutz; Informatik und Recht
deutsch, ca. 5361 Wörter
Dr. Mark Schweizer
Am 1. Januar 2012 hat das neue Bundespatentgericht seinen Betrieb aufgenommen und zwischenzeitlich auch bereits erste Urteile gefällt. Für Patentverletzungs- und Patentnichtigkeitsklagen ist es ausschliesslich zuständig. An das neue Gericht werden von Gesetzgeber und der Gemeinschaft der Immaterialgüterrechtsinteressierten hohe Erwartungen gestellt, was die Qualität, Geschwindigkeit und Kostengünstigkeit der Rechtsprechung anbelangt. Im Beitrag wird kurz dargestellt, inwiefern das neue Gericht gerüstet ist, die in es gesetzten Hoffnungen zu erfüllen.
Rechtsgebiete: Immaterialgüterrecht; Patentrecht
deutsch, ca. 3510 Wörter
Dr. Benedict F. Christ
Das Aktienrecht bestimmt mit darüber, wie und mit welchen Aussichten auf Erfolg Aktionärsaktivisten ihre Ziele verfolgen können. Der indirekte Gegenentwurf zur Volksinitiative «gegen die Abzockerei» enthält nebst umfangreichen Regelungen zur Vergütung des Managements auch einige weitere Bestimmungen zur Corporate Governance. Der Beitrag untersucht, wie sich diese neuen Bestimmungen in Zukunft auf die Positionen von Aktionärsaktivisten (Shareholder Activists) und Verwaltungsrat auswirken könnten.
Rechtsgebiete: Gesellschaftsrecht; Kapitalmarktrecht; Aktienrecht
deutsch, ca. 4134 Wörter
Dr. Alexander Schaer
Der Europäische Glücksspielmarkt befindet sich bereits seit längerem im Umbruch, dies nicht zuletzt auch aufgrund des technologischen Fortschritts. Insbesondere im Bereich der Sportwetten ist das Angebot der zumeist im Internet vertriebenen Spielmöglichkeiten unübersichtlich. Besonders unter Druck geraten sind in der Vergangenheit (staatliche) Anbieter mit einer Monopolstellung. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) stellt sich die Frage: Gibt es noch eine Zukunft für staatliche Sportwetten-Monopole im EU-Raum?
Rechtsgebiete: Wettbewerbsrecht; Kartellrecht; Europarecht
deutsch, ca. 5241 Wörter
Philippe Ehrenström / Frédéric Olofsson
Die Lohnfreiheit, als Teil der Vertragsfreiheit, wurde traditionell «von unten» begrenzt. Dies sollte zu niedrige Arbeitslöhne aus politischen oder sozialen Gründen vermeiden. Ein neues Phänomen, das sich heute abzeichnet, ist die Begrenzung der Lohnfreiheit «von oben», z.B. bei übermässigem Gehalt oder freibleibender Vergütung. Diese neuen Grenzwerte, die einer anderen Logik gehorchen und anderen Rechtsgebieten folgen, erhöhen die Rechtsunsicherheit. (sk)
Rechtsgebiete: Arbeitsrecht
französisch, ca. 4647 Wörter
Dr. Thierry Obrist / Dr. Luc Gonin
Die Autoren untersuchen die Wechselwirkung zwischen Menschenrechten und Steuerrecht. Nachdem sie die neuere Rechtsprechung des EGMR und des Bundesgerichts kritisch analysiert haben, kommen sie zum Schluss, dass die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Bereichen viel wichtiger sind, als man generell annimmt. Deshalb vertreten sie die Meinung, dass steuerrechtliche Angelegenheiten in vielen Fällen der supranationalen gerichtlichen Überprüfung nicht entgehen sollten, auch wenn das Steuerrecht mit der staatlichen Souveränität in enger Beziehung steht.
Rechtsgebiete: Grundrechte; Steuerrecht
deutsch, ca. 3968 Wörter
Dr. Volker Beissenhirtz
Unternehmenssanierungen sind eher Kunst, denn (Wirtschafts-) Wissenschaft. Das gekonnte Dirigieren der verschiedenen an der Sanierung beteiligten Personen stellt eigentlich schon einen Erfolg an sich dar. Das Grundproblem bei heutigen Sanierungen ist, dass während die Wirtschaft den Globalisierungsprozess durchlaufen hat, die Rechtssysteme in ihren nationalen Grenzen verharren. Weltweit agierende Sanierungsexperten haben es aber geschafft, dieses Problem in eine Lösung zu verwandeln, indem sie Sanierungen in andere Länder mit einer vermuteten «besseren» Lösung der anstehenden Rechtsfragen transferierten. Der Artikel veranschaulicht diese Lösungsansätze und zeigt anhand aktueller Fälle, wie ein Problem in eine Lösung umgewandelt werden kann.
Rechtsgebiete: SchKG
englisch, ca. 2316 Wörter
Aus dem Bundesgericht
Jurius
BGer – Die Stadt Bern kann für die Entsorgung von achtlos weggeworfenem Abfall – sogenanntem Littering – die verursachenden Betriebe zur Kasse bitten. Allerdings darf dies laut Bundesgericht nicht wie bisher über die Abfall-Grundgebühr für Gebäudebesitzer geschehen. (BGE 2C_239/2011)
Rechtsgebiete: Andere Steuern. Abgaben u. Gebühren
deutsch, ca. 520 Wörter
Jurius
BGer – Drei Kinder müssen den neu eingeführten Sexualunterricht in Basel für die Dauer ihres Dispensationsverfahrens weiter besuchen. Das Bundesgericht hat den Eltern den Erlass vorsorglicher Massnahmen verwehrt. (Urteil 2C_105/2012)
Rechtsgebiete: Forschungs-, Bildungs- und Erziehungsrecht
deutsch, ca. 154 Wörter
Jurius
BGer – Das Bundesgericht hat die Verurteilung eines Luzerner Käsehändlers bestätigt, der billigeren Schnittkäse als echten Appenzeller Käse verkauft hat. Er hatte sich zu seiner Verteidigung auf das unvernünftige Kaufverhalten der Konsumenten berufen. (Urteil 6B_220/2011)
Rechtsgebiete: Straftaten gegen das Vermögen; Markenrecht
deutsch, ca. 207 Wörter
Jurius
BGer – Der Schuldspruch wegen Amtsverletzung gegen einen Lausanner Polizisten ist definitiv. Er hatte einen Afrikaner aus Schikane mitten in der Nacht am Stadtrand von Lausanne ausgesetzt. Das Bundesgericht hat die Beschwerde des Verurteilten abgewiesen. (Urteil 6B_831/2011)
Rechtsgebiete: Straftaten gegen die Freiheit; Verletzung der Berufs- und Amtspflicht
deutsch, ca. 162 Wörter
Jurius
BGer – Eine Burgdorfer Hausbesitzerin muss sich damit abfinden, dass sie von den Sonnenkollektoren auf dem Dach des Nachbarhauses zeitweise geblendet wird. Laut Bundesgericht stören die Lichtimmissionen der Solaranlage das Wohlbefinden nicht in erheblicher Weise. (Urteil 1C_177/2011)
Rechtsgebiete: Energie- und Umweltrecht; Bau- und Raumplanungsrecht. Bodenrecht
deutsch, ca. 283 Wörter
Jurius
BGer – Die Villa Nager in Küsnacht ZH bleibt definitiv erhalten. Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Klinik St. Raphael abgewiesen. Laut Gericht wurde die Villa nach dem Verzicht auf den geplanten Klinik-Neubau zu Recht wieder unter Denkmalschutz gestellt. (Urteil 1C_300/2011)
Rechtsgebiete: Kultur. Kunst; Bau- und Raumplanungsrecht. Bodenrecht
deutsch, ca. 193 Wörter
Aus dem Bundesverwaltungsgericht
Jurius
BVGer – Das Kernkraftwerk Mühleberg darf laut Bundesverwaltungsgericht aus Sicherheitsgründen vorerst nur noch bis Juni 2013 betrieben werden. Für eine darüber hinausgehende Bewilligung fordert das Gericht vom Energiekonzern BKW ein umfassendes Instandhaltungskonzept. (Urteil A-667/2010)
Rechtsgebiete: Energie- und Umweltrecht
deutsch, ca. 372 Wörter
Jurius
BVGer – Der Streit um die Blockierung irakischer Guthaben in der Schweiz beschäftigt weiterhin die höchsten Gerichte. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Beschwerde eines irakischen Ex-Beamten abgewiesen, der erneut die Freigabe der Gelder forderte. (Urteil C-1885/2011)
Rechtsgebiete: Völkerrecht; Eigentumsgarantie
deutsch, ca. 250 Wörter
Jurius
BVGer – Die Swisscom ist bei Mietleitungen marktbeherrschend und muss sie ihren Konkurrenten damit zu kostenorientierten Preisen anbieten. Das Bundesverwaltungsgericht hat einen Entscheid der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) in den Hauptpunkten bestätigt. (Urteil A-2969/2010)
Rechtsgebiete: Kommunikationsrecht; Fernmeldewesen. Fernmeldenetze
deutsch, ca. 247 Wörter
Jurius
BVGer – Ein vorbestrafter Türke kann die Eidgenossenschaft nicht dafür haftbar machen, dass ihm für die geplante Einbürgerung aus Versehen ein blanker Strafregisterauszug ausgestellt wurde. Laut Bundesverwaltungsgericht hätte er den Fehler selbst bemerken können. (Urteil A-793/2011)
Rechtsgebiete: Staats- und Beamtenhaftungsrecht
deutsch, ca. 216 Wörter
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Die Ausgabe 2012/1 der Schweizer Richterzeitung ist am 7. März 2012 erschienen. Sie beinhaltet unter anderem die folgenden Beiträge:
- Helen Keller / Amrei Müller, Zusammenspiel von Bundesgericht und EGMR
- Andreas Auer / Alain Griffel, Die Bundesverfassung ohne Art. 190
- Jean A. Mirimanoff, L’accès à la médiation en matière civile et commerciale
- Lorenz Meyer / Paul Tschümperlin, Zusammensetzung des Spruchkörpers
Haben Sie die E-Mail der Schweizer Richterzeitung am 7. März 2012 nicht erhalten?
Dann bestellen Sie hier die kostenlose E-Mail oder informieren Sie sich über die Preise für Einzel- und Gruppenabonnemente. Mit einem Abonnement haben Sie Zugriff auf das Archiv und können alle Artikel der bereits erschienenen Ausgaben lesen.
Weitere Informationen: daniel.huerlimann@weblaw.ch, T +41 31 380 57 77.
www.richterzeitung.ch – www.revue-des-juges.ch
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In Per§onalia lesen Sie, was sich in der Juristenwelt bewegt:
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Aus der Frühjahrssession 2012
Jurius
Nachfolgend wird eine nach Tagen geordnete Auflistung der wichtigsten Entscheide des Parlaments in der Woche vom 5. bis 8. März 2012 wiedergegeben.
Rechtsgebiete: Publikationen
deutsch, ca. 4998 Wörter
Jurius
Der Nationalrat gibt neu allein dem Bund die Kompetenz, Impfungen für obligatorisch zu erklären, wenn wegen einer Epidemie eine aussergewöhnliche Lage droht. Das entschied er am 8. März 2012. Offen liess er, wann eine Ansteckung – etwa mit HIV – strafbar sein soll.
Rechtsgebiete: Gesundheitsrecht; Strafrecht Schweiz Besonderer Teil
deutsch, ca. 527 Wörter
Jurius
Der Nationalrat bleibt bei seinem «Ja» zum Präventionsgesetz. Er möchte, dass die Massnahmen zur Krankheitsvorsorge und Gesundheitsförderung in der Schweiz besser gesteuert und koordiniert werden.
Rechtsgebiete: Politische Rechte; Gesundheitsrecht
deutsch, ca. 504 Wörter
Jurius
Wer einen Angehörigen pflegt, soll finanziell unterstützt werden. Der Nationalrat hat sich am 8. März 2012 für eine parlamentarische Initiative von Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG) ausgesprochen.
Rechtsgebiete: Sozialhilferecht
deutsch, ca. 183 Wörter
Jurius
Der Nationalrat möchte genetische Untersuchungen an Menschen auch ohne medizinische Gründe zulassen. Er will aber mit Regeln einen unkontrollierten Markt verhindern und darum den Bundesrat beauftragen, die Gesetzesgrundlagen zu überprüfen.
Rechtsgebiete: Gesundheitsrecht; Biomedizinische Forschung; Datenschutz
deutsch, ca. 316 Wörter
Jurius
Der Nationalrat hat am 7. März 2012 eine Art «Cannabis-Gesetz» geschaffen. Erwachsene Cannabiskonsumenten sollen künftig nur noch gebüsst und nicht mehr angezeigt werden, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Die Busse beträgt 200 Franken.
Rechtsgebiete: Betäubungsmittelstrafrecht; Strafen und Massnahmen. Pönologie; Strafrecht
deutsch, ca. 655 Wörter
Jurius
In der Bundesverfassung soll verankert werden, dass Bund und Kantone die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Der Nationalrat hat einem entsprechenden Verfassungsartikel zur Familienpolitik am 7. März 2012 zugestimmt.
Rechtsgebiete: Übriges Verfassungsrecht
deutsch, ca. 531 Wörter
Jurius
Der indirekte Gegenvorschlag zur Abzocker-Initiative geht in die Einigungskonferenz. In der letzten Runde der Differenzbereinigung haben sich die Räte zwar fast in allen Punkten einigen können. In einem Punkt hielten aber beide Räte an ihrer Version fest.
Rechtsgebiete: Steuerrecht; Gesellschaftsrecht; Aktienrecht
deutsch, ca. 375 Wörter
Jurius
Schwere sexuelle Straftaten an bis zu 12-jährigen Kindern sollen nicht mehr verjähren. Mit diesem Grundsatz will der Nationalrat die Unverjährbarkeitsinitiative umsetzen. Anträge für höhere Alterslimiten hatten in der Debatte am 7. März 2012 keine Chance.
Rechtsgebiete: Straftaten gegen die Sittlichkeit; Verfolgungs- und Vollstreckungsverjährung
deutsch, ca. 433 Wörter
Jurius
Firmen sollen nach eigenem Ermessen Abschreibungen vornehmen dürfen. Auch sollen sie Güter nach dem Kauf sofort auf Null abschreiben dürfen. Dies will der Nationalrat mit einer parlamentarischen Initiative erreichen, die er am 6. März 2012 mit 100 zu 85 Stimmen bei 3 Enthaltungen guthiess.
Rechtsgebiete: Gesellschaftsrecht
deutsch, ca. 145 Wörter
Jurius
Der Ständerat will an der Pauschalbesteuerung für reiche Ausländer festhalten. Jedoch sollen nach Aufwand besteuerte Ausländerinnen und Ausländer dem Fiskus künftig mehr Geld bezahlen.
Rechtsgebiete: Steuerrecht
deutsch, ca. 532 Wörter
Jurius
Anerkannte Flüchtlinge sollen in der Schweiz wie heute nach fünf Jahren Aufenthalt eine Niederlassungsbewilligung erhalten. Der Ständerat hat die Forderung aus dem Nationalrat abgelehnt, dass anerkannte Flüchtlinge den C-Ausweis frühestens nach zehn Jahren erhalten sollen.
Rechtsgebiete: Ausländer- und Asylrecht; Staatsangehörigkeit. Bürgerrecht
deutsch, ca. 188 Wörter
Jurius
Streumunition wird in der Schweiz verboten. Das Verbot wirkt ebenfalls auf die Finanzierung zur Herstellung solcher Bomben, wenn auch nur indirekt. Der Nationalrat wollte in diesem Punkt nicht weiter gehen als der Ständerat. (sk)
Rechtsgebiete: Landesverteidigung. Militärrecht. Notstand
französisch, ca. 597 Wörter
Jurius
Christliche Symbole sollen in der Schweiz eine Sonderstellung erhalten. Der Nationalrat hat eine parlamentarische Initiative von Ida Glanzmann (CVP/LU) mit 87 zu 75 Stimmen bei 8 Enthaltungen gutgeheissen. Sie fordert dazu einen eigenen Verfassungsartikel.
Rechtsgebiete: Grundrechte; Kirchen. Religionen
deutsch, ca. 187 Wörter
Jurius
Wer Waren kauft oder in eine Immobilie einbauen lässt, hat künftig mehr Sicherheit: Garantieansprüche können länger geltend gemacht werden. Der Ständerat hat am 5. März 2012 entsprechende Änderungen des Obligationenrechts gutgeheissen.
Rechtsgebiete: Konsumentenrecht; Kaufrecht
deutsch, ca. 384 Wörter
Rechtsprechungsübersicht
Jurius
Die Rechtsprechungsübersicht führt die zur Publikation in der Amtlichen Sammlung vorgesehenen Urteile des Schweizerischen Bundesgerichts vom 17. Januar 2012 bis und mit 16. Februar 2012 sowie die Urteile des EGMR mit Beteiligung der Schweiz auf. Neben Dossiernummer, Urteilsdatum, Abteilung/Kammer, Prozessgegenstand und Vorinstanz wird ein Hyperlink zum Originalentscheid und – sofern vorhanden – zur jeweiligen Mitteilung bzw. Besprechung in Jusletter und «Digitaler Rechtsprechungs-Kommentar» des Push-Service Entscheide wiedergegeben.
Rechtsgebiete: Monatliche Rechtsprechungsübersicht
deutsch, ca. 717 Wörter
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