Jusletter 31. August 2009
Liebe Leserinnen und Leser
Prof. Dr. Astrid Epiney und Patrizia Zbinden befassen sich mit der Frage der Tragweite des Freizügigkeitsabkommens (FZA) zwischen der Schweiz und der EU im Bereich der Arbeitnehmerentsendung und deren Vereinbarkeit mit gewissen Vorgaben und Praktiken in der Schweiz. Die Autorinnen gehen dabei insb. auch auf die allgemeinen Auslegungsgrundsätze ein und orientieren über den in der Schweiz im Falle einer möglichen Verletzung des FZA eröffneten Rechtsweg.
Die schweizerische Familienstiftung hat stark an Attraktivität eingebüsst. Dr. Andrea Opel zeigt auf, was die – zivil- und steuerrechtlichen – Gründe dafür sind und unterbreitet konstruktive Verbesserungsvorschläge de lege lata sowie de lege ferenda. Der vorliegende Beitrag basiert auf einem Referat, welches die Autorin im Rahmen der von der Juristischen Fakultät der Universität Basel regelmässig veranstalteten Tagung «Recht Aktuell» hielt.
Der Begriff «Autonomer Nachvollzug» geht davon aus, dass die Schweiz selber entscheidet, welche EU-Normen sie übernehmen will und welche nicht. Kritiker monieren, die bilateralen Abkommen und die wirtschaftliche Abhängigkeit von der EU würden die Schweiz schlicht zur einseitigen Anpassung der Schweizer Rechtsordnung an jene der EU zwingen. Emilie Kohler hat die Gesetzesvorlagen des Bundes im Hinblick auf den Einfluss des EU-Rechts in der letzten Legislaturperiode (2004 – 2007) analysiert und präsentiert ihre Resultate.
Im Urteil 4A_428/2008 vom 31. März 2009 hat sich das Bundesgericht erstmals mit der Frage des Einflusses der Konkurseröffnung auf ein internationales Schiedsverfahren beschäftigt. In casu hat es ein Schiedsurteil bestätigt, mit dem das Schiedsverfahren gegenüber einer polnischen Gesellschaft beendet wurde, über die nach Einleitung des Schiedsverfahrens der Konkurs eröffnet war. Dies mit der Begründung, gemäss polnischem Konkurs- und Restrukturierungsgesetzes habe die Konkurseröffnung die Beendigung sämtlicher hängigen Schiedsverfahren zur Folge. Nachdem RA Georg Nägeli das Urteil bereits im Push-Service Entscheide kurz besprochen hat, analysiert er es nun eingehender auch für Jusletter.
Art. 120 Abs. 2 ZGB schreibt: «Geschiedene Ehegatten haben zueinander kein gesetzliches Erbrecht und können aus Verfügungen von Todes wegen, die sie vor der Rechtshängigkeit des Scheidungsverfahrens errichtet haben, keine Ansprüche erheben.» Diese Regelung wird in letzter Zeit vermehrt kritisiert, weil das Ehegattenerbrecht gemäss Wortlaut erst mit der rechtskräftigen Scheidung untergehe und vorher – also v.a. zwischen Scheidungsentschluss und Scheidung – eine Enterbung rechtlich schwierig ist. Prof. Dr. Roland Fankhauser befasst sich mit dem Bedeutungswandel des Art. 120 Abs. 2 ZGB.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und einen guten Start in die Woche.
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Wissenschaftliche Beiträge |
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Astrid Epiney / Patrizia Zbinden, Arbeitnehmerentsendung und FZA Schweiz – EG |
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Andrea Opel, Hat die schweizerische Familienstiftung ausgedient? |
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Emilie Kohler, Influences du droit européen sur la législation suisse : analyse des années 2004 à 2007 |
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Kurzbeiträge |
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Roland Fankhauser, Vom Bedeutungswandel des Art. 120 Abs. 2 ZGB |
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Georg Naegeli, Die Auswirkungen der Konkurserklärung auf ein hängiges Schiedsverfahren |
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Aus dem Bundesgericht |
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Jurius, Bundesgericht bestätigt Freiheitsstrafe für jungen Räuber |
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Jurius, Bundesgericht bestätigt Urteil gegen Aargauer Polizist |
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Jurius, Busse und Geldstrafe für Pöbelei auf der Autobahn |
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Jurius, Employé trop libertin indemnisé après un licenciement |
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Jurius, Mutmassliche Täterin darf Endurteil in Freiheit abwarten |
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Aus dem Bundesverwaltungsgericht |
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Jurius, Kanton Thurgau haftet für zuviel bezahltes Arbeitslosengeld |
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Jurius, Bundesverwaltungsgericht verweigert gekröpften Nordanflug |
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Pressemitteilungen |
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Jurius, Bundesrat möchte Familienzulagen auch für Selbstständigerwerbende |
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Jurius, Bundesrat will kein Risikosportarten-Gesetz |
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Jurius, Botschaft zur Revision des CO2-Gesetzes |
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Jurius, Die Schweiz und Frankreich unterzeichnen revidiertes DBA |
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Jurius, Die Schweiz und Luxemburg unterzeichnen revidiertes DBA |
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Jurius, RK-N: Neue Organisation der Wahl des Bundesanwalts |
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Jurius, RK-N: Uneinigkeit bezüglich Namensrecht |
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Jurius, SPK-S: Fakultatives Referendum für alle DBA |
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Jurius, WAK-S: Ja zum dritten Konjunkturpaket |
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Jurius, WBK-S: Neuordnung der schweizerischen Hochschullandschaft |
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Jurius, WBK-S: Ablehnung der Volksinitiative für Tieranwalt |
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Jurius, FINMA strafft ihre Organisation |
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Rechtsprechungsübersicht |
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Jurius, Übersicht über die Rechtsprechung des Bundesgerichts und des EGMR (Juli 2009 - August 2009) |
Information / Impressum |
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Wissenschaftliche Beiträge |
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Prof. Dr. Astrid Epiney / Patrizia Zbinden
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage nach der Tragweite des Freizügigkeitsabkommens (FZA) im Bereich der Arbeitnehmerentsendung und deren Vereinbarkeit mit gewissen Vorgaben und Praktiken in der Schweiz. Er erörtert Konfliktfelder zwischen der schweizerischen Rechtsetzung und Rechtsanwendung und dem Personenfreizügigkeitsabkommen, welche in der Praxis häufig durch Probleme bei der Auslegung und bei der Anwendung des FZA, des Entsendegesetzes und der Entsendeverordnung im Zusammenhang mit der Arbeitnehmerentsendung entstehen.
Rechtsgebiete: Europarecht; Europäisches Verfassungsrecht
deutsch, ca. 26159 Wörter
Andrea Opel
Die Familienstiftung hat in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten stark an Attraktivität eingebüsst – dies im Unterschied etwa zur liechtensteinischen Familienstiftung. Hierfür lassen sich nicht nur zivilrechtliche, sondern auch steuerrechtliche Gründe namhaft machen. Der Beitrag zeigt die heutige (Steuer-)Rechtslage auf, unterzieht diese einer kritischen Hinterfragung und unterbreitet Vorschläge, wie der schweizerischen Familienstiftung zu neuem Aufschwung verholfen werden könnte.
Rechtsgebiete: Personenrecht; Steuerrecht
deutsch, ca. 6350 Wörter
Emilie Kohler
Die Begriffe der Euro-Kompatibilität und der autonomen rechtlichen Anpassung sind in der Lehre mittlerweile allgegenwärtig und stellen ein wichtiges Element des Annährungsprozesses der Schweiz an die Europäische Union dar. Doch wo steht dieser Prozess heute? Und welches ist sein allgemeiner Trend? Der vorliegende Beitrag befasst sich mit ebendiesen Fragen, indem er die Botschaften zu den Gesetzgebungsprojekten der Legislaturperiode 2004 – 2007 unter dem Blickwinkel ihres Zusammenhangs mit dem Europarecht analysiert. (ts)
Rechtsgebiete: Rechtsvergleichung; Europarecht
französisch, ca. 7799 Wörter
Kurzbeiträge |
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Ass.-Prof. Dr. iur. Roland Fankhauser
Die Regelung von Art. 120 Abs. 2 ZGB (vormals Art. 154 Abs. 3 aZGB), wonach das Ehegattenerbrecht erst mit rechtskräftiger Scheidung untergeht, steht in letzter Zeit vermehrt in der Kritik. Für ein Überdenken dieser Regel sprechen nicht nur sachliche Gründe, sondern auch eine rechtshistorische Analyse. Dieser Blick zurück zeigt nämlich, dass diese gesetzliche Grundkonzeption entstehungszeitlich als dispositiv erachtet wurde, weil ein allfällig unbillig erscheinender Erbanspruch in solchen Situationen regelmässig durch eine Enterbung ausgeschlossen werden konnte. Durch den seither eingetretenen Wandel der scheidungsrechtlichen Rahmenbedingungen und damit verbunden der engeren Auslegung der Enterbungsgründe ist diese Möglichkeit nun weitestgehend verbaut. Art. 154 Abs. 3 aZGB bzw. 120 Abs. 2 ZGB hat einen Bedeutungswandel erfahren und entwickelte sich zur zwingenden Anordnung, was nicht mehr durch den objektiv-historischen Gesetzeszweck gedeckt ist.
Rechtsgebiete: Erbrecht; Familienrecht. Eherecht
deutsch, ca. 3496 Wörter
Georg Naegeli
In einem Entscheid vom 31. März 2009 bestätigte das Bundesgericht ein Schiedsurteil, mit dem das Schiedsverfahren gegenüber einer der Beklagten, einer polnischen Gesellschaft, beendet wurde, weil über sie nach Einleitung des Schiedsverfahrens der Konkurs eröffnet worden war. Der Entscheid erregte in der an internationalen Schiedsverfahren interessierten Öffentlichkeit grosses Aufsehen. Allerdings wird das Bundesgericht das Urteil nicht in der Sammlung seiner Leitentscheide (BGE) veröffentlichen.
Rechtsgebiete: Schiedsgerichtsbarkeit
deutsch, ca. 4335 Wörter
Aus dem Bundesgericht |
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Jurius
BGer – Ein junger Räuber aus Zürich muss definitiv für sieben Jahre hinter Gitter. Er hatte mehrfach Passanten überfallen und ihnen das Handy abgenommen. Das Bundesgericht hat die Beschwerde des Mannes abgewiesen, der sich als Opfer der Werbung darzustellen versuchte. (Urteil 6B_339/2009)
Rechtsgebiete: Strafen und Massnahmen. Pönologie; Straftaten gegen Leib und Leben
deutsch, ca. 237 Wörter
Jurius
BGer – Ein Aargauer Kantonspolizist hat sich strafbar gemacht, als er bei der Verfolgung eines Verkehrssünders auf der Autobahn selber zu wenig Abstand zu den vor ihm fahrenden Fahrzeugen eingehalten hat. Laut Bundesgericht hat er die Verkehrsregeln grob verletzt. (Urteil 6B_288/2009)
Rechtsgebiete: Strassenverkehrsrecht
deutsch, ca. 260 Wörter
Jurius
TF – En roulant sur la A2 un entrepreneur de transport a gêné et mis en danger un autre automobiliste ainsi qu'endommagé son véhicule. Il écope d'une amende de 1'000 francs et d'une peine pécunière de 40 jours-amende à 100 francs ( 4'000 francs). (arrêt 6B_284/2009)
Rechtsgebiete: Straftaten gegen das Vermögen
deutsch, ca. 173 Wörter
Jurius
BGer – Ein ehemaliges Kadermitglied einer Handelsgesellschaft, das wegen seines allzu berührungsfreundlichen Verhaltens fristlos entlassen wurde, hat eine Entschädigung von über 130'000 Franken erwirkt. Das Bundesgericht hat seinen ehemaligen Arbeitgeber abgewiesen und zur Bezahlung einer Genugtuung verurteilt, die noch durch die Waadtländer Justizbehörden festzulegen ist. (Urteil 4A_251/2009) (ts)
Rechtsgebiete: Arbeitsrecht
französisch, ca. 179 Wörter
Jurius
Eine 53-jährige Frau, die vom Urner Obergericht der Tötung ihres Gatten für schuldig befunden wurde, darf in Freiheit auf das endgültige Urteil warten. Das Bundesgericht verneint Fluchtgefahr, weshalb sie aus der Haft entlassen werden muss. (Öffentliche Beratung im Verfahren 1B_201/2009)
Rechtsgebiete: Strafen und Massnahmen. Pönologie
deutsch, ca. 230 Wörter
Aus dem Bundesverwaltungsgericht
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Jurius
BVGer – Die Thurgauer Behörden haben einer jungen Frau zu grosszügig Arbeitslosengeld und Weiterbildungsbeiträge gewährt. Laut Bundesverwaltungsgericht muss der Kanton Thurgau dafür gegenüber der Eidgenossenschaft mit 10'000 Franken gerade stehen. (Urteil B-5877/2008)
Rechtsgebiete: Bund und Kantone
deutsch, ca. 253 Wörter
Jurius
BVGer – Die Gegner der Südanflüge auf den Flughafen Zürich sind mit ihrem Kampf für die Einführung des gekröpften Nordanflugs erfolglos geblieben. Das Bundesverwaltungsgericht ist auf ihre Beschwerden nicht eingetreten. Diese wären allerdings ohnehin abgewiesen worden. (Urteil A-5646/2008)
Rechtsgebiete: Luftfahrt
deutsch, ca. 293 Wörter
Linktipp |
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Network |
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Erbschaften und Legate sind lebenswichtig |
Sieben von zehn Schweizerinnen und Schweizer sterben, ohne einen letzten Willen verfasst zu haben. Gibt es keine erbberechtigten Verwandten, fällt das gesamte Vermögen nach dem Tod dem Staat zu.
Das immense Potenzial der künftigen Erblasser haben inzwischen alle Hilfswerke und NGOs erkannt. Stagnierende Spendeneinnahmen zwingen sie dazu, nach neuen Quellen zu suchen. Bei ihren Werbeanstrengungen konzentrieren sie sich vermehrt auf die „Generation 60+“. Die vermittelten Werbebotschaften liegen auf der Hand: mit einem Legat kann man über den Tod hinaus Gutes tun, Leben retten, helfen oder gar „sich verewigen“. Berater, Juristen und natürlich vor allem die Betagten selbst haben oftmals Mühe, sich anhand klassischer Werbekampagnen für eine Organisation zu entscheiden.
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In der letzten Woche wurde im digitalen Rechtsprechungs-Kommentar folgender Beitrag publiziert
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Agenda |
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Pressemitteilungen |
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Jurius
Auch alle Selbstständigerwerbenden sollen ein Anrecht auf landesweit einheitlich geregelte Familienzulagen erhalten. Der Bundesrat stimmt in seiner Stellungnahme einer Änderung des Bundesgesetzes über die Familienzulagen (FamZG) zu, wie sie die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) vorschlägt. Heute besteht nur in der Hälfte der Kantone ein Anspruch auf Familienzulagen für Selbstständigerwerbende, der zudem nicht überall gleich ausgestaltet ist. Schon 2005, anlässlich der parlamentarischen Beratung des FamZG, hatte sich der Bundesrat für die Anwendung des Bundesgesetzes auf die Selbstständigerwerbenden ausgesprochen.
Rechtsgebiete: Sozialversicherungsrecht
deutsch, ca. 470 Wörter
Jurius
Der Bundesrat sieht keinen Anlass, Sicherheitsstandards und Haftungsfragen bei Risikosportarten wie Canyoning, River-Rafting oder Bungee-Jumping mit einem Bundesgesetz zu regeln. Er verweist in einem Schreiben an die Rechtskommission des Nationalrates auf kantonale Gesetzgebungen und auf die Selbstregulierung der Branche.
Rechtsgebiete: Sport
deutsch, ca. 273 Wörter
Jurius
Das CO2-Gesetz bildet in der Schweiz die Basis für die Klimapolitik und regelt die Massnahmen bis 2012. Es muss deshalb für die Zeit ab 2013 weiterentwickelt werden. Der Bundesrat unterbreitet dem Parlament eine entsprechende Botschaft. Dieser Entwurf zur Revision des CO2-Gesetzes ist als indirekter Gegenvorschlag zur eidgenössischen Volksinitiative «Für ein gesundes Klima» vorgesehen.
Rechtsgebiete: Energie- und Umweltrecht
deutsch, ca. 713 Wörter
Jurius
Bundespräsident Hans-Rudolf Merz und die französische Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Beschäftigung, Christine Lagarde, haben am 27. August 2009 in Bern das Zusatzabkommen zur Änderung des Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) auf dem Gebiet der Einkommens- und Vermögenssteuern unterzeichnet. Das neue Zusatzabkommen enthält auch eine Bestimmung über den Informationsaustausch nach OECD-Standard, die entsprechend den vom Bundesrat beschlossenen Eckwerten ausgehandelt wurde.
Rechtsgebiete: Steuerrecht
deutsch, ca. 533 Wörter
Jurius
Anlässlich des Arbeitsbesuchs von Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden bei Bundespräsident Hans-Rudolf Merz am 27. August 2009 in Bern haben die Schweiz und Luxemburg das Protokoll zur Änderung des Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) auf dem Gebiet der Einkommens- und Vermögenssteuern unterzeichnet. Das Protokoll enthält auch eine Bestimmung über den Informationsaustausch nach OECD-Standard, die entsprechend den vom Bundesrat beschlossenen Eckwerten ausgehandelt wurde.
Rechtsgebiete: Steuerrecht
deutsch, ca. 312 Wörter
Jurius
Der Bundesanwalt soll künftig vom Parlament und nicht mehr vom Bundesrat gewählt werden. Ohne wesentliche Änderungen gegenüber dem Ständerat hat die Rechtskommission des Nationalrates (RK-N) mit 15 zu 6 Stimmen das neue Strafbehördenorganisationsgesetz gutgeheissen.
Rechtsgebiete: Staatsorganisation und Behörden
deutsch, ca. 132 Wörter
Jurius
Die Rechtskommission des Nationalrates (RK-N) hat auftragsgemäss eine Minimalvariante zur Gleichstellung des Namens- und Bürgerrechts der Ehegatten ausgearbeitet. Der Bundesrat muss nun zu ihrem neuen Entwurf Stellung nehmen.
Rechtsgebiete: Personenrecht
deutsch, ca. 142 Wörter
Jurius
Die Staatspolitische Kommission des Ständerates (SPK-S) ist dafür, alle Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) dem fakultativen Referendum zu unterstellen. Sie schliesst sich damit ihrer nationalrätlichen Schwesterkommission an.
Rechtsgebiete: Steuerrecht
deutsch, ca. 78 Wörter
Jurius
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK-S) nahm die Vorlage des Bundesrates über die dritte Stufe der Stabilisierungsmassnahmen grundsätzlich an. Sie sprach sich auch für den Antrag ihrer nationalrätlichen Schwesterkommission aus, den Ertrag der CO2-Abgabe aus den Jahren 2009 und 2010 bereits 2010 zu erstatten.
Rechtsgebiete: Wirtschafts- und Wirtschaftsverwaltungsrecht
deutsch, ca. 487 Wörter
Jurius
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) wird eine Subkommisson einsetzen, die sich mit der Neuordnung der schweizerischen Hochschullandschaft im Detail befassen wird. Ein Rückweisungsantrag der FDP wurde mit 7 zu 3 Stimmen abgelehnt.
Rechtsgebiete: Forschungs-, Bildungs- und Erziehungsrecht
deutsch, ca. 140 Wörter
Jurius
Die Kantone sollen nicht gezwungen werden, eine Tieranwaltschaft einzusetzen. Mit 7 zu 1 Stimmen lehnt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) die Volksinitiative des Schweizer Tierschutzes ab.
Rechtsgebiete: Energie- und Umweltrecht
deutsch, ca. 89 Wörter
Jurius
Der Verwaltungsrat der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA hat beschlossen, die Organisation innerhalb der FINMA neu zu strukturieren. Die Anzahl Geschäftsbereiche wird von sieben auf vier reduziert. Die Leiter der neu definierten Geschäftsbereiche Banken, Versicherungen, Märkte sowie Strategische Grundlagen und Dienste stellen zugleich die FINMA-Geschäftsleitung, die von Patrick Raaflaub geführt wird. Die Geschäftsleitung wird von einer «Erweiterten Geschäftsleitung» unterstützt. Ziel der Neuorganisation ist die Vereinfachung der Struktur, der weitere Ausbau von materiellen Querschnittsfunktionen sowie die Entlastung der Geschäftsleitung von operationellen Aufgaben. Die neue Organisation wird per 1. Oktober 2009 operativ.
Rechtsgebiete: Staatsorganisation und Behörden
deutsch, ca. 308 Wörter
Rechtsprechungsübersicht |
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Jurius
Die Rechtsprechungsübersicht führt die zur Publikation in der Amtlichen Sammlung vorgesehenen Urteile des Schweizerischen Bundesgerichts vom 18. Juli 2009 bis und mit 30. August 2009 sowie die Urteile des EGMR mit Beteiligung der Schweiz auf. Neben Dossiernummer, Urteilsdatum, Abteilung/Kammer, Prozessgegenstand und Vorinstanz wird ein Hyperlink zum Originalentscheid und – sofern vorhanden – zur jeweiligen Besprechung in Jusletter wiedergegeben.
Rechtsgebiete: Publikationen
deutsch, ca. 542 Wörter
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Die Ausgabe 2009/3 der Schweizer Richterzeitung ist am 26. August 2009 erschienen. Sie beinhaltet unter anderem die folgenden Beiträge:
- Elisabeth Chiariello, Richterrecht auf Verfassungsstufe
- Luzius Wildhaber, Justizmanagement und Unabhängigkeit der Justiz
- Andreas Lienhard / Daniel Kettiger, Geschäftslastbewirtschaftung bei Gerichten
- Katharina Gräfin von Schlieffen, Wie überzeugt der Richter sein Auditorium?
- Bertil Cottier, Les nouveaux défis de la communication judiciaire
- Francois Paychère, La promotion de la qualité, un enjeu pour les tribunaux?
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