Jusletter 19. Januar 2009 - Schwerpunkt-Ausgabe
«Gesundheitsrecht»
Liebe Leserinnen und Leser
Sie haben die fünfte Jusletter-Schwerpunktausgabe zum Gesundheitsrecht vor sich.
Diese enthält nebst der semesterweise erscheinenden Bibliografie der jüngsten Publikationen im Gesundheitsrecht vier wissenschaftliche Beiträge sowie einen Rechtsprechungskommentar.
Prof. Dr. iur. Thomas Gächter befasst sich mit dem neuen Medizinalberufegesetz (MedBG) und der selbständigen Berufsausübung. Er kommt zum Schluss, dass aufgrund des Gesetzes Missverständnisse entstehen, welche auch deshalb unbedingt behoben werden müssen, weil sonst eine Verdoppelung derselben im Rahmen des in Entstehung befindlichen Psychologieberufegesetzes (PsyG) droht.
Prof. Dr. iur. Dominique Manaï gibt einen Überblick über die rechtliche Behandlung von Embryonen durch die verschiedenen neueren gesundheitsrechtlichen Erlasse.
Aurore Beuret stellt die knifflige Frage nach Datenschutz im Hinblick auf die Versichertenkarte und den neuen Art. 42a des Krankenversicherungsgesetzes (KVG).
RA Lukas Rich untersucht kritisch die geplante Umsetzung der kürzlich in Kraft getretenen KVG-Teilrevision im System der Spitalfinanzierung des Kantons Zürich.
Schliesslich befassen sich Caroline Brugger Schmidt und RA Dania Tremp eingehend mit einem Urteil, welches in Jusletter 27. Oktober 2008 kurz besprochen wurde. Das Bundesgericht hat entschieden, dass der Kanton Zürich die Inhaberin einer bündnerischen Bewilligung für die selbständige Tätigkeit als Psychotherapeutin ohne weitere Bedingung zur selbständigen Berufsausübung im Kanton Zürich zulassen muss.
Gerne weisen wir Sie zudem auf das Erscheinen der 12. Ausgabe der schweizerischen Zeitschrift für Gesundheitsrecht (SZG) hin. Diese beinhaltet alle Beiträge und Rechtsprechungskommentare zum Gesundheitsrecht, welche im vergangenen Jahr in Jusletter veröffentlicht wurden sowie eine Einführung von Prof. Dr. iur. Olivier Guillod zum revidierten Betäubungsmittelgesetz.
Abschliessend möchten wir eine wichtige Veranstaltung im Gesundheitsrecht ankündigen. Es handelt sich dabei um die Colloque Capitant zum Thema Neuerungen im Gesundheitsrecht, welche dieses Jahr vom 7. bis 12. Juni in der Schweiz (Lausanne und Neuenburg) durchgeführt wird. Themenschwerpunkte sind der rechtliche Status des menschlichen Körpers, Zugang zu medizinischer Betreuung und Medikamenten, Gesundheit und geistigem Eigentum sowie Menschen am Ende ihres Lebens. Weitere Informationen finden Sie unter: www.henricapitant.ch
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und verbleiben
mit herzlichen Grüssen
Jean Perrenoud,
Verantwortlicher Redakteur,
Institut de droit de la santé de l'Université de Neuchâtel (IDS)
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Wissenschaftliche Beiträge |
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Thomas Gächter, Selbstständige Berufsausübung im Sinn des Medizinalberufegesetzes (MedBG) und des Psychologieberufegesetzes (PsyG) |
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Dominique Manaï, L’embryon face au droit : une entité polymorphe à géométrie variable |
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Kurzbeiträge |
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Caroline Brugger Schmidt / Dania Tremp, «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!» |
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Lukas Rich, Die geplante Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung im Kanton Zürich – eine kritische Betrachtung |
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Aurore Beuret, La protection des données dans le système de la carte d’assuré (42a LAMal) |
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Publikationen |
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Bibliografie der jüngsten Publikationen im Gesundheitsrecht |
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Aus den Bundesgerichten |
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Jurius, Ruinöse Kommissionen bei Optionenhandel |
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Jurius, Ausweiskontrolle und Namensliste vor Gerichtsverhandlung |
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Jurius, Interner Deal mit besten Stücken aus Altkleidersammlung |
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Jurius, Streit um überhöhte Entschädigung zu Lasten des VCS |
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Jurius, Geplatzte Druckleitung im Kraftwerk Cleuson-Dixence |
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Jurius, Raëlianer verlieren Streit mit der Tageszeitung «La Liberté» |
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Jurius, Restitution des derniers fonds Marcos |
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Jurius, Un frère aîné ne pourra pas adopter son cadet |
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Pressemitteilungen |
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Jurius, Änderung des Asyl- und des Ausländergesetzes: Vernehmlassung eröffnet |
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Jurius, Vernehmlassung zum Gegenvorschlag zur Ausschaffungsinitiative |
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Jurius, FINMA: Rundschreiben zu Eckwerten in der Vermögensverwaltung |
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Jurius, Evaluation des Kartellgesetzes liegt vor |
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Jurius, Vernehmlassung zum Online-Zugriff auf Strafregisterdaten |
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Jurius, Schweiz und USA schliessen neues Abkommen über Passagierdaten |
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Jurius, Vernehmlassung zur Revision des Militärversicherungsgesetzes |
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Jurius, SGK-N: Beschränkung des Ärztestopps auf Spezialärzte |
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Jurius, SGK-N: Suva soll in ihrem Bereich Zusatzversicherungen anbieten können |
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Jurius, RK-N: zivilstandsunabhängiges Pflichtteilsrecht der Nachkommen |
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Jurius, RK-N: Scheidungsfolgen nach Eintritt eines Vorsorgefalles |
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Jurius, WAK-N: Totalrevision der Mehrwertsteuer soll in die Frühlingssession |
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Jurius, WAK-N: Steuerharmonisierung bei Ersatzbeschaffung von Wohneigentum |
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Jurius, SPK-S: kein Familiennachzug bei Bezug von Ergänzungsleistungen |
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Jurius, SPK-S: erleichterte Einbürgerung der dritten Ausländergeneration |
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Jurius, APK-S und WBK-S: MEDIA-Abkommen zwischen der Schweiz und der EU |
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Rechtsprechung |
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Jurius, Übersicht über die Rechtsprechung des Bundesgerichts und des EGMR (Dezember 2008 - Januar 2009) |
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_Das Executive MBA Universität Zürich ist eine interdisziplinäre Management- Weiterbildung modernsten Zuschnitts.
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Wissenschaftliche Beiträge |
Prof. Dr. Thomas Gächter
Das Medizinalberufegesetz regelt neben der Aus-, Weiter- und Fortbildung auch die selbstständige Berufsausübung der universitären Medizinalberufe. Im Lauf der Entstehung des Gesetzes hat sich das Verständnis des Begriffs der «selbstständigen Berufsausübung» verändert. Die vom Bundesrat wiederholt vertretene Interpretation beruht auf einem doppelten Missverständnis und führt zu unbefriedigenden Ergebnissen. In diesem Beitrag wird diskutiert, ob der Gesetzestext anders zu interpretieren oder aber zu revidieren ist; dies vor allem auch im Hinblick auf das künftige Psychologieberufegesetz, in dem sich die Frage nach der Definition der selbstständigen Berufsausübung akzentuiert stellt.
Rechtsgebiete: Ausübung von Gesundheitsberufen, Berufspolitik
deutsch, ca. 5987 Wörter
Prof. Dominique Manaï
Die Autorin untersucht die rechtliche Behandlung von In-vitro-, In-vivo- und toten Embryonen durch die verschiedenen neueren gesundheitsrechtlichen Erlasse und kommt zu einer differenzierten Schlussfolgerung: Der In-vivo-Embryo hängt von den Rechten der Mutter ab, während der In-vitro-Embryo von den Rechten des Elternpaares abhängt. Der tote Embryo oder Fötus hingegen ist Bestandteil der affektiven Persönlichkeit seiner Erzeuger. Der nicht eingepflanzte In-vitro-Embryo schliesslich geniesst mit prozessrechtlichen Gewährleistungsregeln versehenen Rechtsschutz. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass der Respekt vor dem Embryo als Kern der verschiedenen beurteilten juristischen Texte unterschiedliche rechtliche Konsequenzen hat.
Rechtsgebiete: Personenrecht; Fortpflanzungsmedizin
französisch, ca. 9701 Wörter
Caroline Brugger Schmidt / Dania Tremp
Das Bundesgericht hat in BGE 2C_15/2008 vom 13. Oktober 2008 entschieden, dass es dem Kanton Zürich zumutbar ist, die Inhaberin einer bündnerischen Bewilligung für die selbständige Tätigkeit als Psychotherapeutin auch ohne die verlangte qualifizierte Erstausbildung zur selbständigen Berufsausübung zuzulassen. Dieser Entscheid hat präjudiziellen Charakter und wird Grundlage für ähnliche Entscheide sein. Zukünftig wird es einem Bestimmungskanton nur noch innerhalb sehr enger Grenzen möglich sein, die Bewilligung für einen Gesuchsteller, der bereits über eine Bewilligung im Herkunftskanton verfügt, mit Auflagen oder Bedingungen zu versehen oder sie gar ganz zu verweigern. Dies ist im Hinblick auf die verfassungsrechtliche Kompetenzregelung und das zukünftige Psychologieberufegesetz bedenklich.
Rechtsgebiete: Ausübung von Gesundheitsberufen, Berufspolitik
deutsch, ca. 4064 Wörter
Lukas Rich
Die Spitalfinanzierung ist seit dem 1. Januar 2009 neu geregelt. Die Kantone werden in den nächsten Jahren die geänderten gesetzlichen Vorgaben umzusetzen haben. Damit die Ziele dieser Revision erreicht werden können, spricht sich der Autor für eine Anpassung der kantonalen Spitalplanung und der Spitalliste erst nach Einführung sämtlicher Elemente der neuen Spitalfinanzierung aus.
Rechtsgebiete: Gesundheitssystem, Gesundheitspolitik
deutsch, ca. 2165 Wörter
Aurore Beuret
Der vorliegende Beitrag untersucht die Auswirkungen der Einführung der Versichertenkarte im Sinne des Art. 42a KVG, insbesondere auf den Schutz der medizinischen Daten, die als besonders heikle Daten im Sinne des DSG gelten. Nach einer Beschreibung des eingeführten Systems weist die Autorin auf die Lücken der aktuellen gesetzlichen Regelung hin und schlägt diesbezüglich pragmatische Lösungen vor.
Rechtsgebiete: Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung; Datenschutz
französisch, ca. 3080 Wörter
Cédric Baume / Nathalie Brunner / Béatrice Despland /Johanne Gagnebin / Olivier Guillod / Agnès Hertig-Péa / Daniel Kraus / Jean Perrenoud / Dominique Sprumont / Béatrice Stirner / Marinette Ummel
Diese Rubrik gibt Hinweise auf Neuerscheinungen im Gesundheitsrecht. Sie wird auf Grund von nahezu hundert juristischen und medizinischen Publikationen aus der Schweiz und dem Ausland zusammengestellt. Diese Ausgabe umfasst grundsätzlich die Periode vom 1. Juli 2008 bis zum 1. Dezember 2008.
Rechtsgebiete: Gesundheitsrecht
deutsch, ca. 1 Wörter
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8th Annual Conference on European Tort Law
16. - 18. April 2009, Wien
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Die Konferenz informiert über die neuesten Entwicklungen des Schadenersatzrechts in den verschiedenen europäischen Rechtsordnungen im Jahr 2008. Darüber hinaus sind Vorträge zum Themenbereich "Burden of Proof" vorgesehen. Die Ergebnisse werden anschliessend im achten Jahrbuch der Schriftenreihe "Tort and Insurance Law" (Springer) veröffentlicht.
(Konferenzsprache Englisch) |
Informationen und Anmeldung:
Europäisches Zentrum für Schadenersatz- und Versicherungsrecht (ECTIL)
Reichsratsstrasse 17/2, 1010 Wien, Österreich
Tel. (0043 1) 4277 29650; Fax (0043 1) 4277 29670;
E-mail ectil@ectil.org
http://www.ectil.org
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Letzte Woche wurden im digitalen Rechtsprechungs-Kommentar folgende Beiträge publiziert
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Agenda |
Publikum finden. Oder Publikum werden.
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Per§onalia |
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Jurius
BGer – Die Zürcher Justiz hat die Drahtzieher eines Optionenhandels mit horrenden Kommissionen zu Unrecht vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Das Bundesgericht teilt die Ansicht des Staatsanwalts, dass die Opfer keine Mitverantwortung trifft (BGE 6B_481/2008).
Rechtsgebiete: Straftaten gegen das Vermögen
deutsch, ca. 253 Wörter
Jurius
BGer – Droht die Störung einer Gerichtsverhandlung durch Besucher, dürfen vorgängig ihre Ausweise kontrolliert und die Namen in einer Liste erfasst werden. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde des Vereins gegen Tierfabriken (VgT) abgewiesen (Urteil 1C_332/2008).
Rechtsgebiete: Rechtsgleichheit. Verfahrensgarantien. Willkürverbot
deutsch, ca. 323 Wörter
Jurius
BGer – Die Leiterin einer Altkleider-Sortierstelle und ihr Chef haben sich der Veruntreuung schuldig gemacht, indem sie die besten Stücke aus der Textilsammlung intern verscherbelt haben. Das Bundesgericht hat die Urteile der Zürcher Justiz bestätigt (Urteile 6B_687/2008 und 6B_689/2008).
Rechtsgebiete: Straftaten gegen das Vermögen
deutsch, ca. 202 Wörter
Jurius
BGer – Das Aargauer Verwaltungsgericht hat es auch im dritten Anlauf nicht geschafft, die Parteientschädigung zu Lasten des VCS aus dem Streit um den Ikea-Neubau in Spreitenbach korrekt festzulegen. Das Bundesgericht hat nun einen Schlussstrich gezogen (Urteil 1C_381/2008).
Rechtsgebiete: Verwaltungsverfahren
deutsch, ca. 273 Wörter
Jurius
BGer – Die juristische Aufarbeitung des Kraftwerk-Unglücks von Cleuson-Dixence VS im Jahr 2000 mit drei Toten ist beendet. Das Bundesgericht hat die Verurteilung zweier Projektleiter wegen fahrlässiger Tötung bestätigt (Urteile 6B_338/2008, 6B_305/2008, 6B_311/2008 und 6B_337/2008).
Rechtsgebiete: Straftaten gegen Leib und Leben
deutsch, ca. 222 Wörter
Jurius
BGer – Die Sekte Raël hat ihren Streit mit der Freiburger Tageszeitung «La Liberté» um den 2005 erschienenen Artikel «Cafés der Weiblichkeit» verloren. Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Ufo-Sekte abgewiesen (Urteil 5A_328/2008).
Rechtsgebiete: Personenrecht
deutsch, ca. 188 Wörter
Jurius
BGer – 22 Jahre nach dem ersten Rechtshilfeersuchen können die letzten Marcos-Gelder an die Philippinen überwiesen werden. Das Bundesgericht hat die Beschwerde gegen einen Transfer in der Höhe von acht Millionen Dollar abgewiesen (Urteil 1C_537/2008).
Rechtsgebiete: Internationale Rechtshilfe
französisch, ca. 218 Wörter
Jurius
BGer – Ein Vierzigjähriger kann seinen zwanzig Jahre jüngeren Bruder nicht adoptieren. Das Bundesgericht hat die Zustimmung zu einer solchen Adoption verweigert (Urteil 5A_619/2008).
Rechtsgebiete: Familienrecht
französisch, ca. 223 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat das Vernehmlassungsverfahren zur Revision des Asylgesetzes (AsylG) und des Ausländergesetzes (AuG) eröffnet. Die Asylverfahren sollen beschleunigt und effizienter ausgestaltet werden. Ebenfalls sollen Missbräuche konsequent bekämpft werden.
Rechtsgebiete: Ausländer- und Asylrecht
deutsch, ca. 484 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat am 14. Januar 2009 das Vernehmlassungsverfahren zur Änderung des Ausländergesetzes (AuG) eröffnet. Der indirekte Gegenvorschlag zur Ausschaffungsinitiative nimmt die Anliegen der Initiantinnen und Initianten auf, ohne die bestehenden Grundrechte der Bundesverfassung und des Völkerrechts zu verletzen. Ausländerrechtliche Bewilligungen sollen bei schwerwiegenden Straftaten konsequent widerrufen werden. Zudem soll die Niederlassungsbewilligung nur bei einer erfolgreichen Integration erteilt werden.
Rechtsgebiete: Ausländer- und Asylrecht
deutsch, ca. 402 Wörter
Jurius
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA publiziert ihr Rundschreiben zu Eckwerten für Mindeststandards der Selbstregulierung in der Vermögensverwaltungsbranche. Gleichzeitig legt sie das Prozedere zur Anerkennung solcher Mindeststandards fest. Die Eckwerte definieren Verhaltensregeln für Selbstregulierungen, welche Branchenorganisationen der Vermögensverwaltung der FINMA zur Anerkennung als Mindeststandards vorlegen.
Rechtsgebiete: Aufsichtsrecht
deutsch, ca. 245 Wörter
Jurius
Die vom Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement EVD in Auftrag gegebene Evaluation des Kartellgesetzes liegt vor. Der Synthesebericht wurde dem Bundesrat am 14. Januar 2009 zur Kenntnis gebracht. Das EVD wird dem Bundesrat bis im Frühjahr Vorschläge zum weiteren Vorgehen unterbreiten.
Rechtsgebiete: Kartellrecht
deutsch, ca. 262 Wörter
Jurius
Die kantonalen Einbürgerungsbehörden, das Bundesamt für Polizei (fedpol) sowie der Dienst für Analyse und Prävention (DAP) sollen gestützt auf eine formell-gesetzliche Grundlage online auf Strafregisterdaten zugreifen können. Der Bundesrat will die bisher lediglich befristet auf Verordnungsstufe geregelten Zugriffsrechte im Strafgesetzbuch verankern. Er hat am 14. Januar 2009 diesen Vorschlag bis zum 20. April 2009 in die Vernehmlassung geschickt. Die aus datenschutzrechtlichen Gründen erforderliche Gesetzesrevision hat keine Auswirkungen auf die aktuelle Praxis der betroffenen Behörden.
Rechtsgebiete: Verwaltungsrecht; E-Government; Datenschutz
deutsch, ca. 205 Wörter
Jurius
Die Schweiz und die USA haben ein neues Abkommen geschlossen, das die Weitergabe der Personendaten von Flugreisenden regelt (Passenger Name Record Daten, PNR-Daten). Die USA garantieren den Schweizer Bürgern dabei die gleichen Sicherheitsgarantien beim Umgang mit diesen Daten wie den Bürgern der EU. Der Bundesrat hat dem Abkommen zugestimmt, welches die befristete Regelung aus dem Jahr 2005 ersetzt.
Rechtsgebiete: Verkehrsrecht
deutsch, ca. 270 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Revision des Militärversicherungsgesetzes (MVG) eröffnet. Mit dieser Revision sollen die Synergien zwischen der Militärversicherung und der Unfallversicherung verstärkt und längerfristig Einsparungen von jährlich rund 10 Millionen Franken erzielt werden.
Rechtsgebiete: Militärversicherung
deutsch, ca. 189 Wörter
Jurius
Der Ende 2009 auslaufende Ärztestopp soll um zwei Jahre verlängert und auf die Spezialärzte beschränkt werden. Für diese Notlösung hat sich die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) am 16. Januar 2009 mit 13 zu 11 Stimmen entschieden.
Rechtsgebiete: Gesundheitssystem, Gesundheitspolitik
deutsch, ca. 286 Wörter
Jurius
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) hat die Detailberatungen über die Revision des Unfallversicherungsgesetzes fortgesetzt. Dabei hat sie unter anderem entschieden, dass der Bundesrat einzelne Betriebsarten, welche die Voraussetzungen für eine obligatorische Unterstellung unter die Suva nur zu einem geringen Teil erfüllen, von deren Zuständigkeitsbereich ausnehmen kann.
Rechtsgebiete: Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung
deutsch, ca. 375 Wörter
Jurius
Gemäss einer Initiative soll Art. 471 ZGB betreffend die erbrechtlichen Pflichtteile dahingehend abgeändert werden, dass die Höhe der Pflichtteile der Nachkommen gegenüber ihren Eltern ungeachtet von deren Zivilstand gleich hoch ist. Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates (RK-N) beantragt mit 11 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen, dieser Initiative keine Folge zu geben.
Rechtsgebiete: Erbrecht
deutsch, ca. 71 Wörter
Jurius
Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates (RK-N) hat einer parlamentarischen Initiative Folge gegeben, die verlangt, dass auch nach dem Eintritt eines Vorsorgefalles das Rentendeckungskapital geteilt wird. Nach geltendem Recht hat ein Ehegatte nur dann teilweisen Anspruch aus der beruflichen Vorsorge des andern Gatten, wenn bei diesem noch kein Vorsorgefall eingetreten ist.
Rechtsgebiete: Familienrecht; Berufliche Vorsorge
deutsch, ca. 73 Wörter
Jurius
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) hat erneut die Totalrevision des Mehrwertsteuergesetzes beraten und sieht wichtige Abweichungen zur Botschaft für Non-Profit-Organisationen und die Hotellerie vor.
Rechtsgebiete: Indirekte Steuern
deutsch, ca. 251 Wörter
Jurius
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) hat sich mit einer Initiative beschäftigt, die verlangt, dass bei Ersatzbeschaffungen die direkten Steuern von Kantonen und Gemeinden harmonisiert werden (StHG). Insbesondere soll bei der Ersatzbeschaffung für den Aufschub der Grundstückgewinnsteuer die relative Methode zur Anwendung kommen.
Rechtsgebiete: Einkommenssteuer u. direkte Steuern im Allgemeinen
deutsch, ca. 174 Wörter
Jurius
Mit 8 zu 3 Stimmen stimmte die staatspolitische Kommission des Ständerates (SPK-S) einer bereits von der SPK-N unterstützten Initiative zu. Gemäss dem Begehren wird nun eine Änderung des Ausländergesetzes ausgearbeitet, wonach Personen, die Ergänzungsleistungen beziehen, ihre Familien nicht mehr nachziehen können.
Rechtsgebiete: Ausländer- und Asylrecht
deutsch, ca. 221 Wörter
Jurius
Ausländerinnen und Ausländer, deren Familien bereits seit drei Generationen in der Schweiz leben, sollen erleichtert eingebürgert werden können. Die staatspolitische Kommission des Ständerates (SPK-S) gibt grünes Licht für die Ausarbeitung einer Vorlage durch ihre nationalrätliche Schwesterkommission.
Rechtsgebiete: Staatsangehörigkeit. Bürgerrecht
deutsch, ca. 156 Wörter
Jurius
Die aussenpolitische Kommission des Ständerates (APK-S) sowie die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) befürworten den Abschluss des Abkommens über die Teilnahme der Schweiz am EU-Programm MEDIA zur Förderung der audiovisuellen Produktion für die Jahre 2007–2013. Sie akzeptieren die Aufhebung des Werbeverbots für Wein und Bier für ausländische Werbefenster, nicht aber für die SRG-SSR-Programme.
Rechtsgebiete: Medienrecht
deutsch, ca. 396 Wörter
Jurius
Die Rechtsprechungsübersicht führt die zur Publikation in der Amtlichen Sammlung vorgesehenen Urteile des Schweizerischen Bundesgerichts vom 15. Dezember 2008 bis und mit 18. Januar 2009 sowie die Urteile des EGMR mit Beteiligung der Schweiz auf. Neben Dossiernummer, Urteilsdatum, Abteilung/Kammer, Prozessgegenstand und Vorinstanz wird ein Hyperlink zum Originalentscheid und – sofern vorhanden – zur jeweiligen Besprechung in Jusletter wiedergegeben.
Rechtsgebiete: Publikationen
deutsch, ca. 728 Wörter
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BF 2009 Regulierung und Selbstregulierung der Finanzmärkte in der Schweiz – BFonline
Die von Luc Thévenoz und Urs Zulauf seit 1995 herausgegebene Regulierungssammlung wird am 07.04.2009 aktualisiert als Buch erscheinen. Anfang März 2009 wird die Datenbank www.bfonline.ch für einen Monat kostenlos zugänglich sein. BF 2009 kann ab sofort unter www.weblaw.ch bestellt werden.
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Die 12. Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Gesundheitsrecht (SZG) ist erschienen. Sie beinhaltet alle Beiträge sowie die Rechtsprechungs-Kommentare, welche während des Jahres 2008 in Jusletter zum Gesundheitsrecht veröffentlicht wurden.
Bestellen Sie die neue Ausgabe der SZG für 110.- CHF. Bestellung per E-Mail an Frau Larissa Ruf oder durch das Bestellformular.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne Frau Larissa Ruf, larissa.ruf@weblaw.ch, zur Verfügung T +41 31 380 57 77
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Schweizer Forum für Kommunika-
tionsrecht
Rämistrasse 74/56
CH-8001 Zürich
Telefon
+41 44 634 42 00
info@sf-fs.ch |
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«Schranken des Urheberrechts» |
28. Januar 2009, 13.30 - 18.00 Uhr
Wirtschaft zum Neumarkt, Zürich
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Durch den steten Ausbau des Urheberrechts – beispielsweise der Schutz von technischen Schutzmassnahmen durch den Gesetzgeber und den Schutz der "kleinen Münze" durch die Gerichte – ist dessen Akzeptanz in den letzten Jahren stark gesunken. Heute bestreitet kaum jemand mehr, dass Korrekturen am System angebracht wären – nur ist ein gangbarer Weg schwierig zu finden. Die EU kennt das enge Korsett der Urheberrechtsrichtlinie 2001/29/EG. In der Schweiz zeigen sich in Lehre und Rechtsprechung abweichende Tendenzen. Dies greift das Schweizer Forum für Kommunikationsrecht nun auf und untersucht anhand bestimmter Themenfelder, wie weit die Schweiz hier eine Vorreiterrolle übernehmen kann. Anmeldungen
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Giurista; Segretariato di Stato dell'economia SECO; Berna
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