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Jusletter 19. März 2007
Wir lesen für Sie die E-Mail: Podcast Jusletter
Liebe Leserinnen und Leser
Am 3. November 2006 hat das Bundesgericht einen Grundsatzentscheid in Sachen Suizidbeihilfe gefällt. Es verneint im Rahmen der organisierten Suizidbeihilfe einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf Abgabe einer tödlichen Dosis Natrium-Pentobarbital ohne Rezept. Prof. Dr. Christian Schwarzenegger beschäftigt sich mit BGE 2A.48/2006 und 2A.66/2006.
Philipp Possa und Denise Kreutz befassen sich mit der Frage, was mit einem Miteigentumsanteil geschieht, wenn das Miteigentum auf dem Gerichtsweg bzw. durch gerichtliche Anordnung aufgehoben wird und im Rahmen der Versteigerung zur Verwertung gelangt.
Beatrice Gross widmet sich BGE 132 V 303. Gemäss Art. 89 Abs. 1 KVG entscheidet das kantonale Schiedsgericht über Streitigkeiten zwischen Versicherern und Leistungserbringern. Der Krankenkassenverband santésuisse ist u.a. zuständig für die Erteilung der sog. Zahlstellen-Register-Nummer (ZSR-Nr.) zuhanden von Leistungserbringern. Das EVG hat im erwähnten Urteil entschieden, dass das kantonale Schiedsgericht auch hier zuständig ist, weil santésuisse in diesem Bereich eine öffentlich-rechtliche Funktion übernehme.
Die heutige Ausgabe enthält auch die französischsprachige Übersetzung des Beitrags «Das Bundesgericht spricht Retrozessionen dem Kunden zu» von RA Rolf Kuhn und RA Dr. Sabine Kilgus. Das Bundesgericht hatte in BGE 132 III 460 entschieden, dass ein Vermögensverwalter Retrozessionen dem Kunden abliefern muss, sofern dieser nicht in Kenntnis aller massgeblichen Zahlungen ausdrücklich darauf verzichtet hat.
Zu guter Letzt weise ich auf die Rechtsprechungsübersicht des Bundesgerichts hin.
Mit besten Grüssen
Nils Güggi
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Wissenschaftliche Beiträge
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Christian Schwarzenegger, Das Mittel zur Suizidbeihilfe und das Recht auf den eigenen Tod |
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Kurzbeiträge
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Sabine Kilgus / Rolf Kuhn, Les ristournes |
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Philipp Possa / Denise Kreutz, Verwertung Miteigentümeranteil aufgrund gerichtlicher Anordnung |
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Beatrice Gross, Zulassung zur Tätigkeit zu Lasten der obligatorischen Krankenversicherung |
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Korrespondenten Bundesgericht
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Markus Felber, Gewinnherausgabe an Medienopfer |
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Markus Felber, UVEK muss über die Bücher |
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Markus Felber, Handstreich des Bundesgerichts |
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Pressemitteilungen
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Jurius, Neue Mindeststandards für Information der Anleger zu strukturierten Produkten |
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Jurius, Buchpreisbindung bleibt vorerst |
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Jurius, Drahtlose Netzwerke nicht gesundheitsschädigend – Sensibilisierungsbedarf bezüglich Datensicherheit |
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Jurius, Einbürgerungen – Bericht des Bundesamtes für Migration |
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Jurius, Urteile im Fall «Isone» |
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Jurius, Erhöhung der Anzahl ALV-Taggelder in Genf und Lausanne wird nicht verlängert |
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Jurius, Bundesrat setzt Transplantationsgesetz auf 1. Juli 2007 in Kraft |
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Jurius, Reformierung des Pflichtteilsrechts in Deutschland |
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Jurius, Bis auf Weiteres keine neuen Spielbanken in der Schweiz |
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Rechtsprechung |
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Jurius, Übersicht über die Rechtsprechung des Schweizerischen Bundesgerichts (Februar 07/März 07) |
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Rechtsprechungs-Übersichten (Bundesgericht / EVG)
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6. Zentrumstag Luzern
RECHTSFRAGEN ZUR INTERINSTITUTIONELLEN ZUSAMMENARBEIT (IIZ)
Donnerstag, 26. April 2007, 14.00 – 19.00 Uhr, Hotel Schweizerhof Luzern
Themen:
Die Entwicklungen der IIZ werden von Expertinnen und Experten, die eng mit den Fragestellungen der IIZ vertraut sind, aus juristischer Sicht kritisch beleuchtet und gewürdigt.
Referierende:
Prof. Dr. iur. Thomas Gächter (Tagungsleitung); Dr. iur. Hans-Peter Burkhard; lic. iur. Andreas Dummermuth, MPA; lic. iur. Susanne Flückiger; Dr. iur. Barbara Kupfer Bucher; Prof. (FH) Dr. iur. Kurt Pärli; Dr. iur. Walter Schmid
Zentrum für Sozialversicherungsrecht, Universität Luzern, Hofstrasse 9, Postfach 7464, 6000 Luzern 7, Tel.: 041 228 77 06, Fax: 041 228 74 31, E-Mail: luzeso@unilu.ch, www.unilu.ch |
Wissenschaftliche Beiträge |
Prof. Dr. Christian Schwarzenegger
Das Bundesgericht verneint im BGE 2A.48/2006 und 2A.66/2006 vom 3. November 2006 im Rahmen der organisierten Suizidbeihilfe einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf Abgabe einer tödlichen Dosis Natrium-Pentobarbital ohne Rezept.
Rechtsgebiet: Straftaten gegen Leib und Leben deutsch, ca. 5102 Wörter
Sabine Kilgus / Rolf Kuhn
Das Bundesgericht verpflichtet externe Vermögensverwalter zur Transparenz. Besprechung von BGE 132 III 460.
Rechtsgebiet: Auftrag französisch, ca. 3341 Wörter
Philipp Possa / Denise Kreutz
Dieser Artikel befasst sich mit der Frage, was mit einem Miteigentumsanteil geschieht, wenn das Miteigentum auf dem Gerichtsweg bzw. durch gerichtliche Anordnung aufgehoben wird und im Rahmen der Versteigerung zur Verwertung gelangt. Kommen die Bestimmungen über die privatrechtliche Grundstücksteigerung zum Tragen oder doch eher die Bestimmungen über Zwangsverwertung von Grundstücken (VZG)? Ausdrücklich nicht behandelt werden die Zwangsverwertung im Konkurs- oder Pfandverwertungsverfahren.
Rechtsgebiet: Eigentum deutsch, ca. 2203 Wörter
Beatrice Gross
Das Eidgenössische Versicherungsgericht (EVG) hat in einem bemerkenswerten Entscheid (BGE 132 V 303) das Handeln des Verbandes der Krankenversicherer santésuisse als öffentlich-rechtlich qualifiziert und einem Leistungserbringer Rechtsschutz gewährt. Damit hat es die rechtliche Stellung der Leistungserbringer gegenüber den Krankenkassen gestärkt.
Rechtsgebiet: Privatversicherungsrecht deutsch, ca. 622 Wörter
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Agenda |
Publikum finden. Oder Publikum werden.
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Korrespondenten Bundesgericht |
Markus Felber
Bei der Herausgabe des Gewinns an das Opfer ist nicht massgeblich, ob eine persönlichkeitsverletzende Publikation dem Verleger am fraglichen Tag eine Auflagesteigerung beschert hat. Entscheidend ist vielmehr, ob das Medienunternehmen sich zur Erhöhung der Leserzahl längerfristig auf eine «persönlichkeitsrechtliche Gratwanderung» begibt.
Rechtsgebiet: Pressestrafrecht deutsch, ca. 670 Wörter
Markus Felber
Die vom Bundesrat im Jahre 1998 verfügte Befristung der Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg ist zwar nicht einfach nichtig, doch muss das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) im Sinne einer Wiedererwägung prüfen, ob die Befristung aufzuheben ist. Das geht aus einem neuen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hervor.
Rechtsgebiet: Energie- und Umweltrecht deutsch, ca. 151 Wörter
Markus Felber
Der Streit über eine gemeinsame Informatiklösung für die eidgenössischen Gerichte droht zu eskalieren. Das Bundesgericht verordnet einseitig Leitungsstrukturen für den IT-Bereich, in denen das Bundesverwaltungsgericht und das Bundesstrafgericht eigene Ansprüche gegen den Willen der Oberinstanz nicht mehr durchsetzen können.
Rechtsgebiet: Staatsorganisation und Behörden deutsch, ca. 603 Wörter
Jurius
Die Schweizerische Bankiervereinigung begibt neue Richtlinien über die Information der Anlegerinnen und Anleger zu strukturierten Produkten. Damit werden die Vorgaben des Kollektivanlagegesetzes in Bezug auf den Anlegerschutz für diese Anlagekategorie umgesetzt.
Rechtsgebiet: Kapitalmarktrecht deutsch, ca. 372 Wörter
Jurius
Der Bundesrat will über das Gesuch des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes (SBVV) um ausnahmsweise Zulassung der Buchpreisbindung aus überwiegenden öffentlichen Interessen Ende April entscheiden. Das EVD hat die Vollstreckbarkeit der Verfügung der Weko gegen die Buchpreisbindung bis zum Entscheid des Bundesrats aufgeschoben.
Rechtsgebiet: Kartellrecht deutsch, ca. 178 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat einen Bericht zum Risikopotential von drahtlosen Netzwerken verabschiedet. Der Bericht hat das Strahlungspotential, die Gesundheitsrisiken, die Datensicherheit und den Regelungsbedarf von drahtlosen Netzwerken wie Bluetooth, WLAN oder das neue WiMAX untersucht.
Rechtsgebiet: Neue Informations-Technologien und Gesundheit deutsch, ca. 431 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat den Bericht des Bundesamtes für Migration (BFM) über hängige Fragen des Bürgerrechts zur Kenntnis genommen. Darin werden den Kantonen Empfehlungen gemacht, wie bestehende Doppelspurigkeiten bei Einbürgerungen reduziert werden können.
Rechtsgebiet: Staatsangehörigkeit. Bürgerrecht deutsch, ca. 264 Wörter
Jurius
Das Militärgericht 2 hat zwei Unteroffiziere und einen Soldaten wegen Rassendiskriminierung und weiteren Delikten schuldig gesprochen.
Rechtsgebiet: Militärstrafrecht deutsch, ca. 160 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. März 2007 beschlossen, die Höchstzahl der Taggelder für die Versicherten der Arbeitslosenversicherung im Kanton Genf und in der Region Lausanne nicht von 400 auf 520 Tage per 1. April 2007 zu erhöhen.
Rechtsgebiet: Sozialversicherungsrecht deutsch, ca. 227 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat das Transplantationsgesetz vom 8. Oktober 2004 zusammen mit vier Ausführungsverordnungen auf den 1. Juli 2007 in Kraft gesetzt. Die Schweiz verfügt damit erstmals über eine umfassende Bundesregelung auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin.
Rechtsgebiet: Transplantationen deutsch, ca. 296 Wörter
Jurius
Anlässlich des 2. Deutschen Erbrechtstags in Berlin stellte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries am 16. März 2007 die Eckpunkte einer geplanten Reform des Erbrechts vor. Das Pflichtteilsrecht soll modernisiert und die erbrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten ausgebaut werden.
Rechtsgebiet: Erbrecht deutsch, ca. 837 Wörter
Jurius
Der Bundesrat hat am 9. März 2007 entschieden, dass in den nächsten drei Jahren keine neuen Spielbankenkonzessionen erteilt werden. Der Bundesrat hält fest, dass die bisherige Beobachtungszeit nicht ausreicht, um schlüssige Aussagen über die Ausweitung der Spielbankenlandschaft oder Veränderungen von Konzessionen zu machen.
Rechtsgebiet: Wirtschafts- und Wirtschaftsverwaltungsrecht deutsch, ca. 389 Wörter
Jurius
Die Rechtsprechungsübersicht führt die zur Publikation in der Amtlichen Sammlung vorgesehenen Urteile des Schweizerischen Bundesgerichts (inkl. EVG) vom 12. Februar 2007 bis und mit 14. März 2007 auf. Neben Dossiernummer, Urteilsdatum, Abteilung/Kammer, Prozessgegenstand und Vorinstanz wird ein Hyperlink zum Originalentscheid und – sofern vorhanden – zur jeweiligen Besprechung in Jusletter wiedergegeben.
Rechtsgebiet: Publikationen deutsch, ca. 541 Wörter
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Öffentliches Seminar der Treuhand-Kammer
Transfer Pricing
8. Mai 2007 in Zürich
Ausgangslage: Eine grosse Anzahl von Ländern hat über die letzten Jahre einschlägige Transfer-Pricing-Gesetzgebungen erlassen. Zudem haben in der Zwischenzeit lokale Steuerbehörden zum Teil extensive Erfahrungen aus Steuerprüfungen gesammelt. Zusammen mit Entwicklungen auf Stufe der OECD und innerhalb der EU hat dies zur Folge, dass heute Steuerbehörden Geschäftsvorfälle und Transaktionen, insbesondere auch im Zusammenhang mit operativen Veränderungen aus Sicht des Transfer Pricing differenzierter und gezielter unter die Lupe nehmen.
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Book's Inn |
Juristische Bücher online finden und bestellen.
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Lawjobs |
Meine ausgezeichnete Karriereleiter.
Jurist/in; MPB Management-und Personalberatung AG; Basel
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Vorschau |
Jusletter 26. März 2007
- Patricia Egli / Bernhard Hofstötter, Advantages and Limitations of «Internationalized Tribunals» – the Case of the Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia
- Urs Egli, Das Ausweichen (Avoidance) – eine effektive Methode der Konfliktbewältigung
- Hans Giger, Gedanken zum Vertrauensprinzip im Strassenverkehr
Hinweis: Die Vorschau weist jeweils auf einige in der nächsten Ausgabe erscheinende Beiträge hin. Änderungen bleiben vorbehalten.
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