Jusletter 11. Oktober 2004
Liebe Leserinnen und Leser
«AAA», «BB+» oder doch «C»? Einige Unternehmensskandale der aktuellen Vergangenheit liessen Zweifel an der Objektivität der Bonitätseinstufungen durch Rating-Agenturen und deren Professionalität aufkommen. Dr. rer. publ. Myriam Senn, LL.M., gibt einen Überblick über die Arbeiten zu einer möglichen Regulierung der Rating-Agenturen.
Dr. iur. RA Marco Itin orientiert über den Agenturvertrag nach französischem Recht.
Dr. iur. RA Daniel Hunkeler, LL.M., greift das französischsprachige Urteil des Bundesgerichts 5P.275/2003 vom 8. Januar 2004 auf («Konkurseröffnung über die Grand Casino SA, Genf»).
Sabine Sonderegger und Franz Kummer informieren über «www.bgfa.ch», die neue Informationsplattform des SAV zum Anwaltsrecht.
Dr. iur. RA Ina E. Hasdenteufel, LL.M., und RA Jascha D. Preuss, LL.M., gewähren Einsicht in einige vertrags-, gesellschaftsrechtliche sowie steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die für eine unternehmerische Tätigkeit in den USA zur Verfügung stehen.
Einen frischen Start in die neue Woche und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Nils Güggi
Koordination Jusletter
Jusletter ist die erste juristische Online Fachzeitschrift der Schweiz. Impressum Um die einzelnen Artikel im Volltext zu lesen, brauchen Sie nur auf den jeweiligen Titel zu klicken. Die Artikel in Jusletter sind über einen Zitiervorschlag, Randziffern und einmalige Internetadresse zitierfähig. ISSN 1424-7410 Anzahl E-Mail-Empfänger: 12´452
Produkt der Woche |
Der neuste von Weblaw gestaltete Internetauftritt des Schweizerischen Anwaltsverbands:
Mit www.bgfa.ch hat die Weblaw GmbH ein Produkt des Schweizerischen Anwaltsverbands (SAV) konzeptionell begleitet und gestalterisch umgesetzt.
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(031 380 57 77 mathias.kummer@weblaw.ch).
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Symposium
Bildungswesen im umbruch - forderungen von
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
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Anlässlich des 75. Geburtstages von
Prof. Dr. iur. Dr. phil. I Hans Giger
EMERITUS UNIVERSITÄT ZÜrich
Einladung
21. Oktober 2004
17´30 Uhr
Programm:
Anmeldung bis 15. Oktober 2004:
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
ETH-Zentrum
Auditorium Maximum
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Wissenschaftliche Beiträge |
Ein kurzer Überblick über die Arbeiten zu einer möglichen Regulierung der Rating-Agenturen
Die verschiedenen Skandale betreffend börsenkotierte Unternehmen haben zur Überprüfung der gesamten rechtlichen Lage um diese Unternehmen geführt. Es sollen Massnahmen getroffen werden, um das Vertrauen der Anleger und weiterer Marktteilnehmer sowohl in die Rechnungslegung als auch in das Funktionieren der Finanzmärkte wiederherzustellen. Dazu gehört auch die Überprüfung des rechtlichen Status und der Erfassung der Rating-Agenturen. Die Wertungen dieser Agenturen, die auf Bonitätseinstufungen von Emittenten generell oder im Zusammenhang mit bestimmten Anleihen spezialisiert sind, spielen oftmals eine wichtige Rolle bei den Anlageentscheiden der Investoren. Die aufgetretenen Unternehmensskandale haben Zweifel an der Objektivität der Bewertungen dieser Agenturen aufkommen lassen. Dementsprechend stellt sich nun die Frage nach der Notwendigkeit ihre Aktivitäten zu regeln und zu kontrollieren. Verschiedene Gremien befassen sich damit auf der internationalen Ebene. Die IOSCO hat basierend auf eine Lageanalyse Prinzipien ausgearbeitet.
Dr. rer. publ. Myriam Senn, LL.M.
«www.bgfa.ch» - Die Informationsplattform zum Anwaltsrecht im Allgemeinen und dem BGFA im Speziellen
Unter der Internetadresse www.bgfa.ch informiert und orientiert der Schweizerische Anwaltsverband seine Mitglieder und interessierte Personen zum BGFA und zum Anwaltsrecht.
Sabine Sonderegger / Franz Kummer
Der Agenturvertrag nach französischem Recht
Zahlreiche Schweizer Unternehmen arbeiten mit Handelsagenten in Frankreich zusammen. Der folgende Beitrag ist eine Einführung in die einschlägigen französischen Gesetzesbestimmungen. Insbesondere wird versucht, die möglichen Gefahrenquellen aufzuzeigen.
Dr. iur. RA Marco Itin
Rahmenbedingungen und rechtliche Strukturierung eines unternehmerischen Engagements in den USA
Diese Publikation wendet sich an Unternehmen, die in den USA geschäftlich aktiv werden wollen. Sie gibt dem Leser einen ersten Einblick in einige wesentliche Eigenheiten des amerikanischen Rechts und beleuchtet im weiteren vertrags-, gesellschaftsrechtliche und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die für eine unternehmerische Tätigkeit in den USA zur Verfügung stehen.
Dr. iur. RA Ina E. Hasdenteufel, LL.M. / RA Jascha D. Preuss, LL.M.
Konkurseröffnung über die Grand Casino SA, Genf
Im vorliegenden Beitrag greift der Autor das französischsprachige Urteil des Bundesgerichts 5P.275/2003 vom 8. Januar 2004 auf. Das Bundesgericht stellt darin u.a. fest, dass die verfassungsmässigen Rechte der Beschwerdeführerin durch die Konkurseröffnung nicht verletzt wurden. Diskutiert wird auch die Frage des Zeitpunktes der Sicherstellungspflicht von Nachlassdividenden.
Dr. iur. RA Daniel Hunkeler, LL.M.
Abschrankung oder Beaufsichtigung?
Das Bundesgericht hat im Zusammenhang mit dem Unfall eines dreieinhalb Jahre alten Kindes, das mit seinem Dreirad von einer Zufahrtstrasse abgekommen und in einen Kanal gefallen war, jede Haftung der Werkeigentümer verneint und einige Grundsätze zur Problematik der Haftung des Werkeigentümers bei Kinderunfällen aufgestellt.
Markus Felber
Rassismus-Schuldspruch aufgehoben
Das Bundesgericht hat den Schuldspruch im Falle des Bieler Polizeidirektors Jürg Scherrer aufgehoben, der vom Berner Obergericht am 4. November 2003 wegen Verstosses gegen das Rassismusverbot zu einer Busse von 2000 Franken verurteilt worden war (NZZ vom 20. 2. 04).
Markus Felber
Prozedurale Urteile im Interkonnektions-Streit
Im Interkonnektions-Streit zwischen der Swisscom und den beiden privaten Fernmelde-Anbietern Sunrise sowie MCI WorldCom AG hat das Bundesgericht die Verwaltungsgerichtsbeschwerden aller drei Unternehmen gutgeheissen und die Sache «zu neuem Entscheid im Sinne der Erwägungen» an die Kommunikationskommission zurückgewiesen.
Markus Felber
30 Tage und nicht weniger
Fällt der letzte Tag der Frist zur Bezahlung von ausstehenden Beiträgen an die Sozialversicherung auf einen arbeitsfreien Tag, verlängert sich die Frist bis zum nächstfolgenden Werktag.
Markus Felber
Verlängerte Polizeistunde für Wädenswiler Lokal
Die zuständigen Behörden in Wädenswil müssen von Amtes wegen abklären, ob der Versuch einer verlängerten Polizeistunde für ein Restaurant an der Alten Steinacherstrasse in Au zu erhöhten Lärmimmissionen führt und daher vorzeitig abgebrochen werden muss.
Markus Felber
Verbandsbeschwerderecht: Bundesrat will schnellere Verfahren und mehr Transparenz
Der Bundesrat setzt sich dafür ein, dass der Vollzug des Verbandsbeschwerderechts gezielt verbessert wird. Wie er bei der Beantwortung von Vorstössen aus dem Parlament festhält, sind Korrekturen möglich bei der Verfahrensdauer, der Prüfung der Umweltverträglichkeit sowie bei der Transparenz bezüglich verbandsinterner Verfahren und Vereinbarungen zwischen Bauherrschaft und Beschwerdeführenden. Er weist zudem darauf hin, dass Vorschriften zur Verfahrensbeschleunigung vorab im Kompetenzbereich der Kantone liegen.
Jurius
Vier Gemälde gehen zurück nach Russland
Die Schweiz hat am 8. Oktober 2004 vier gestohlene Gemälde an Russland herausgegeben. Die vier Bilder, wovon eines angeblich von Vassily Kandinski stammt, wurden den russischen Behörden als Beweismittel im Rahmen einer Untersuchung wegen Veruntreuung übergeben.
Jurius
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Journée de la responsabilité civile
Le préjudice:
une notion en devenir
Vendredi 19 novembre 2004
Professeurs Christine CHAPPUIS et Bénédict WINIGER
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SchKG-Seminar vom Freitag, 22. Oktober 2004
Seminar zum SchKG, Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs,
für alle Praktiker, die sich in Betreibungs-, Konkurs- und Nachlassverfahren
auskennen müssen.
- Das Nachlassverfahren nach Art. 293 ff. SchKG
- Konkurseröffnung ohne Betreibung
- Kürzliche Revisionen des SchKG
- Das Konkursverfahren
Seminarleitung: |
Luigi Aeberli, Inkasso-Treuhand Aeberli |
Referenten: |
Felix H. Boller, Fürsprecher Dominik Gasser,
Dr. iur. Daniel Hunkeler, Prof. Dr. iur. Karl Spühler |
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